Edding Stifte im Praxistest: Unsere Erfahrungen mit den Musterproben

Obwohl das Schreiben offizieller Briefe im Deutschunterricht oft als wenig spannend gilt, waren wir dieses Jahr besonders motiviert. Mit großem Engagement recherchierten wir Firmen, unter anderem aus den Bereichen Schreibwaren und Lebensmittel, und schickten über vierzig Anfragen für Probematerial. Die erhaltenen Proben wollten wir gezielt für ausgewählte Experimente nutzen. Die meisten Antworten waren leider negativ, doch vier Firmen schickten uns tatsächlich Proben für unser Projekt. Besonders freuten wir uns über die Firma Edding, die als einziger Stifthersteller ein Paket mit siebzehn verschiedenen Stiftesets an uns schickte. Die Stifte erfreuten sich schnell großer Beliebtheit und wurden für uns unverzichtbare Begleiter – nicht nur während der Experimente, sondern auch bei unserem großen Müllprojekt; hierbei speziell beim Gestalten der Plakate zeigte sich. Diese bunte Vielfalt inspirierte uns und machte das Arbeiten deutlich kreativer und abwechslungsreicher. Über diese großzügige Unterstützung haben wir uns wirklich sehr gefreut und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der Firma Edding bedanken.

Stifte im 1. Vergleich

Bei diesem Experiment wurden die Strichdicke und -intensität der einzelnen Stifte untersucht. Besonderes Augenmerk lag dabei darauf, wie sich die Linienstärke und Farbintensität unterscheiden und welche Besonderheiten jeder Stift zeigt. So kann man die Schreib- und Zeicheneigenschaften der verschiedenen Stifte besser vergleichen und beurteilen.

Chromatografie der Stifte


Bei der Papierchromatografie werden Farbstoffgemische mithilfe eines Lösungsmittels (z. B. Wasser) aufgetrennt. Die Bestandteile wandern unterschiedlich weit, da sie unterschiedlich gut an das Papier binden oder sich im Lösungsmittel lösen. So lässt sich erkennen, aus welchen Einzelfarben ein Stift zusammengesetzt ist.

Nr.StiftmodellFarbverlauf/Trennung bei ChromatografieSichtbare FarbenErklärung
1E 3000 SchwarzKaum Farbausbreitung, Farbe bleibt am StartpunktSchwarzNicht wasserlöslich, Farbstoffe bleiben konzentriert
2E 3000 TürkisKaum AusbreitungTürkisWasserfest, Pigmente lösen sich nicht
3E 5100 Acryl blauGeringe Randbildung, keine TrennungDunkelblauAcrylpigmente bleiben fixiert, keine Farbausdehnung
4E 5100 Acryl türkisLeichte Randbildung, keine TrennungTürkisDicke Pigmentschicht verhindert Ausbreitung
5E 4095 DunkelblauGroße, intensive Farbringe, deutliche TrennungDunkel- bis hellblaue FarbtöneWasserlöslich, Farbstoffe trennen sich auf
6E 4095 SchwarzBreite Farbausdehnung, Grau- und Grauabstufungen sichtbarSchwarz und GrauFlüssige Kreidefarbe löst sich vollständig auf
Nr.StiftmodellFarbverlauf/Trennung bei ChromatografieSichtbare FarbenErklärung
7E 2185 Gel Roller SchwarzDeutliche Ausbreitung, Farbmischung mit violetten/pinken Tönen außenSchwarz im Zentrum, violett, rosa nach außenGeltinte enthält verschiedene Farbstoffe, gute Trennung
8E 2185 Gel Roller TürkisGroße Ausbreitung, intensive KreisbildungTürkis mit hellen, fast grünen Anteilen außenWasserlöslich, Trennung der Farbstoffe
9E 55 Fineliner SchwarzKräftige Ausbreitung, sternförmige GrauzonenSchwarz, grau, leichte blaue/helle Ränder außenPigmenttrennung sichtbar, lösliche Tintenbestandteile
10E 55 Fineliner TürkisSehr kräftige Ausbreitung, klare RänderIntensiv Türkis, außen teils hellgrün/blauVerschiedene Farbstoffmischungen
11E 751 SchwarzNahezu keine Ausbreitung, konzentriertSchwarz bleibt im Zentrum, kaum TrennungWasserunlöslich (Lackmarker/Paintmarker, Creative Maker)
12E 751 HellblauGeringe Ausbreitung, Ringstruktur, wenig TrennungHellblau, etwas heller Rand außenPigmente wenig wasserlöslich (Lackmarker)
Nr.StiftmodellFarbverlauf/Trennung bei ChromatografieSichtbare FarbenErklärung
13E 150S Non Permanent SchwarzDeutliche sternförmige Ausbreitung, intensive TrennungDunkelviolett, graue und helle violette RänderGeltinte/Permanent-Marker, viele lösliche Farbbestandteile
14E 1340 Brush Pen SchwarzAusgeprägter Ring, Zentrum bleibt schwarzSchwarz im Zentrum, außen braun bis rötlichWasserbasierte Tinte, mehrere Farbstoffe
15E 1340 Brush Pen TürkisIntensive Ringstruktur, starke FarbausbreitungTürkis und außen grünblau bis blauWasserbasierte Tinte trennt sich gut
16E 1300 Colour Pen medium SchwarzKräftiger Farbring, Zentrum schwarzSchwarz, außen rötlich, graue SchattierungenFilzstift, Mischfarbe trennt sich gut
17E 200 Colour Pen TürkisSehr großer Farbring, intensive KreisbildungTürkis, außen grünliche bis blaue ÜbergängeFilzstift, verschiedene türkis-blaue Farbtöne sichtbar

Mit der Papierchromatografie wurde sichtbar, dass schwarze, blaue oder andere Tinten aus vielen gemischten Farbstoffen bestehen können. Besonders gut trennten sich dabei die wasserlöslichen Farben von Filzstiften, Brush Pens und Gelschreibern. Permanentmarker und Acrylmarker zeigten meist nur geringe oder gar keine Farbtrennung, da sie wisch- und wasserfest ausgelegt sind. Die Zuordnung der einzelnen Chromatografie-Ergebnisse verdeutlichte anschaulich das unterschiedliche Verhalten der Farbstoffe: So trennten sich Kreidemarker (Nr. 5 und 6) nahezu vollständig in ihre Bestandteile auf, während Permanent- und Acrylmarker (Nr. 1 bis 4) kaum Farbausbreitung zeigten. Die Gel Roller (Nr. 7 und 8) sowie die Fineliner (Nr. 9 und 10) hingegen bildeten deutlich sichtbare bunte Farbringe, die auf mehrere Farbtöne hindeuten. Die universellen Lack- oder Paintmarker (Creative Maker, Nr. 11 und 12) blieben nahezu farblich stabil, da ihre Tinte nach dem Trocknen kaum noch wasserlöslich ist. Schließlich zeigten die wasserbasierten Brush Pens und Filzstifte sowie der Non Permanent Pen (Nr. 13 bis 17) einen ausgeprägten chromatografischen Farbzerfall mit teils mehreren Farbtönen. Neben den ursprünglichen Hauptfarben entstanden Farbzonen in Violett, Rosa, Braun oder Grün. Die unterschiedlichen Farbanteile und Zusammensetzungen wurden im Chromatografie-Test sehr anschaulich sichtbar und verdeutlichten die komplexe Zusammensetzung moderner Marker und Stifte.

Test zur Beständigkeit gegenüber Sonneneinstrahlung

Im Rahmen eines Schulgartenprojekts ärgerten wir uns darüber, dass Passanten ihren Müll über den Zaun in unsere Büsche warfen. Doch anstatt uns nur aufzuregen, nutzten wir die Situation für ein spannendes Experiment: Wir wollten testen, wie sich unterschiedliche Stifte bei intensiver Sonneneinstrahlung verhalten. Dafür griffen wir zu alten Landkarten aus verschiedenen Materialien und beschrieben sie mit den Stiften, die uns zur Verfügung standen. Sorgfältig notierten wir, welche Farben aus welchen Stiften stammten, um später ihre Veränderungen vergleichen zu können.

Wir hängten die Plakate am Schulzaun in der Pankstraße auf, da dort zum einen der optimalste Platz zur Sonneneinstrahlung war und zum anderen, als deutlichen Hinweis an alle, dass unser Schulgarten kein Müllplatz ist. Auf diese Weise verbanden wir unseren Protest mit einem kleinen Experiment.

Die Plakate hingen dort mehrere Wochen. Die Reaktion von Gelstiften, Finelinern, Permanentmarkern, Brush Pens, Filzstiften, Kreidemarkern und Acrylmarkern auf Sonneneinstrahlung unterschied sich teils deutlich. Leider wurden auch Plakate zerstört.

„Bitte: Schmeißen … SCHULHOF!“

Die farbliche Entwicklung der ersten Bildreihe „Bitte: Schmeißen … SCHULHOF!“ verdeutlicht sehr anschaulich den Einfluss von Sonne und Witterung auf die Intensität und Lesbarkeit von Schrift und Zeichnung. Am ersten Tag ist die Schrift kräftig und deutlich, wobei das Türkis des Wortes „SCHULHOF!“ besonders leuchtend hervortritt. Schon nach fünf Tagen zeigen sich erste Verblassungen, speziell bei den blauen und türkisfarbenen Partien, die zunehmend heller werden. Schwarze Schrift bleibt nach zwölf und fünfzehn Tagen noch relativ stabil und gut lesbar, während die bunten Elemente wie „Keinen Müll“ und „SCHULHOF!“ nach und nach ausbleichen. Am Tag 22 wurde das Plakat zerstört, sodass keine weiteren Beobachtungen möglich sind. Die dünn geschriebenen und hellblauen Wörter wie „auf unseren Schulhof“ zeichnen sich durch eine besonders hohe Anfälligkeit aus. Ab dem zwölften Tag sind sie praktisch nicht mehr sichtbar, was auf ein schnelles Verblassen durch UV-Strahlung und Witterungseinflüsse hinweist. Die grau geschriebenen Wörter sind nach etwa zehn Tagen nur noch schwach erkennbar und verlieren schneller an Kontrast als die tiefschwarze Schrift. Ein interessanter Effekt zeigt sich im Schatten: Die blaue Schrift wirkt dort an Tagen 12 bis 15 etwas kräftiger als im direkten Sonnenlicht, was die bedeutende Rolle der UV-Strahlen beim Verblassen unterstreicht. Auch die Strichmännchenzeichnung am linken Rand folgt diesem Verblassungsprozess. Anfangs sind die schwarzen Konturen klar und deutlich zu sehen, doch mit der Zeit werden diese immer blasser und verlieren an Kontrast. Feine Details, wie die „Müll“-Elemente auf dem Kopf, verschwinden besonders schnell. Gegen Ende der Beobachtungszeit ist nur noch eine schemenhafte Figur erkennbar. Dieses Verblassen lässt sich durch die Empfindlichkeit wasserlöslicher Tinten gegenüber UV-Strahlung, Regen und anderen Witterungsfaktoren erklären, während dickere und pigmentreichere Linien länger sichtbar bleiben.

Comicfiguren-Plakat

In der zweiten Bildreihe ist zu Beginn sowohl die Schrift als auch die zeichnerische Darstellung klar, kräftig und gut lesbar. Die schwarze, dicke Hauptschrift hebt sich deutlich vom Hintergrund ab, ebenso die türkisfarbene Fläche. Die Strichzeichnungen – ein trauriges Gesicht mit Müll auf dem Kopf, daneben ein lächelndes Gesicht und eine kleine symbolische Papierkorbzeichnung – sind sauber und detailliert in schwarzen Linien ausgeführt. Bereits nach fünf Tagen sind jedoch deutliche Veränderungen zu erkennen. Die türkisfarben ausgefüllte Fläche verliert an Sättigung und wirkt deutlich blasser. Die schwarze Schrift bleibt zunächst noch erkennbar, aber feine Linien und helle Farbtöne verblassen sichtbar. Die Details der Strichzeichnungen, insbesondere die kleinen Müllstücke und dünnen Gesichtslinien, verlieren rasch an Kontrast und beginnen stellenweise zu verschwimmen oder fast zu verschwinden. Nach zehn Tagen ist die Schrift insgesamt deutlich geschwächt. Besonders die dünneren Buchstaben und Linien der Zeichnung erscheinen sehr blass, die türkisfarbenen und helleren Stellen sind teils nur noch zu erahnen. Die Konturen des Strichmännchens und der symbolischen Elemente wirken unscharf und teilweise fragmentiert. Am Tag 15 ist die Lesbarkeit stark eingeschränkt: Fast alle Farbbereiche, insbesondere die flächigen und hellen, sind erheblich verblasst. Auch die Strichzeichnungen sind nur noch schemenhaft oder als blasse Schatten erkennbar. Feine Linien, Details der Gesichter und Müllstücke sind weitgehend aufgelöst und kaum mehr zu unterscheiden. Helle und dünne Schriftzüge sind bei normaler Betrachtung verschwunden.

Leider wurde das Plakat zerstört und so war eine weitere Beobachtung nicht mehr möglich.

„Können Sie bitte Ihren …“

In der dritten Bildreihe fällt von Anfang an auf, dass die schwarze Schrift „Sie bitte Ihren ...“ besonders kräftig ist und sich deutlich vom Hintergrund abhebt. Auch türkisfarbene und blaue Schriftzüge wie „SCHULHOF“ sowie graue und hellere Linien sind zu Beginn gut erkennbar. Bereits nach wenigen Tagen beginnt das Ausbleichen in den farbigen Bereichen: Das Blau und Türkis werden schon ab Tag 5 spürbar heller, die grauen und dünneren Schriftzüge rund um „auf unseren“ und „werfen“ verblassen sichtbar. Nach zehn Tagen sind die helleren Farben – insbesondere Grau, Türkis und Hellblau – fast verschwunden oder nur noch schwer zu erkennen. Am besten hält sich weiterhin die schwarze Hauptschrift, wobei auch sie im Bereich dünner Linien leicht verblasst. Bei der Kontrolle der Details fällt auf, dass kleine und feine Zeichnungen sowie Schriftreste, die mit wenig Tinte geschrieben wurden, am stärksten von UV-Licht und Wetter betroffen sind. Sie verschwinden oft schon nach wenigen Tagen fast vollständig. Die bunten, großflächigen Elemente wie „SCHULHOF“ wirken nach 10 Tagen stark aufgehellt und verlieren an Leuchtkraft. Nach zwei Wochen bleibt vom ursprünglichen Text kaum mehr als der dunkelste schwarze Hauptschriftzug: „Sie bitte Ihren ... auf unseren ...“ zu lesen. Der Rest des Textes, insbesondere alles Helle und Bunte, ist jetzt fast gänzlich verschwunden.


„WUSSTET IHR ... 1895 Mülltonne“

Die vierte Bildreihe mit dem Text „WUSSTET IHR 1895 war in D die Geburtsstunde der Mülltonne“ zeigt die unterschiedliche Haltbarkeit der einzelnen Farbbereiche durch den Einfluss von Sonne und Witterung. Am ersten Tag ist die Schrift insgesamt klar und kontrastreich sichtbar. Insbesondere das Türkis-Blau der Zahl „1895“ sowie das kräftige Dunkelblau bei „Mülltonne“ stechen deutlich hervor. Das „D“ in „D“ ist ebenfalls sichtbar, wenn auch eher in einem helleren Ton. Bereits nach fünf Tagen zeigen sich erste Blässungen: Die helleren und dünneren Schriftzüge, darunter auch das „D“, beginnen an Leuchtkraft zu verlieren. Das Türkis wird weniger intensiv, und die grauen Zwischenzeilen werden schwächer. Nach etwa zehn Tagen verblassen die grauen und dünnen Linien vollständig. Die Zahl „1895“ und das Wort „Mülltonne“ sind zwar noch gut erkennbar, wirken aber merklich ausgewaschen. Das „D“ verblasst ähnlich wie die grauen Linien und ist deutlich schwächer als die dunkleren Farbtöne. Am fünfzehnten Tag sind die schwarzen Hauptbuchstaben zwar noch lesbar, aber auch die intensiveren blauen Farben sind stark verblasst. Das „D“ ist kaum noch unterscheidbar und geht fast in den verblassten Hintergrund über. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass pigmentreiche und dickere Farbtöne wie Schwarz oder dunkles Blau am längsten sichtbar bleiben. Hellere und dünnere Elemente, wie das „D“ und graue Schriftschnipsel, sind besonders anfällig für Ausbleichen durch UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Im Vergleich zu kräftigen Farben verschwinden sie schneller und beeinträchtigen die Lesbarkeit der gesamten Botschaft im Laufe der Zeit zunehmend.

„WIR SIND KEIN MÜLLEIMER“

Die fünfte Bildreihe mit dem klaren Schriftzug „WIR SIND KEIN MÜLLEIMER!“ zeigt schon am ersten Tag eine starke und deutliche Abgrenzung zwischen dem kräftigen Schwarz der Buchstaben und dem leuchtenden Türkis des Wortes „KEIN“. Die Schrift ist insgesamt gut lesbar, die Farbtöne sind intensiv und kontrastreich. Bereits nach wenigen Tagen ist die Farbintensität des Türkis deutlich schwächer, während das Schwarz vergleichsweise stabil bleibt. Mit fortschreitender Zeit verblasst das Türkis weiter und verliert seine Brillanz, während die schwarzen Buchstaben weiterhin den größten Teil der Lesbarkeit ausmachen. Besonders auffällig ist, wie die dünneren Linien und kleineren Details von Anfang an anfällig für Farbschwund sind. Die Farbe wird hier schnell blass, und Konturen der Schrift und kleine Zeichnungselemente wirken nach einigen Tagen bereits weniger klar oder teilweise verschwunden. Nach knapp zwei Wochen sind die türkisen Farbflächen kaum noch wahrnehmbar, und die schwarze Schrift beginnt ebenfalls deutlich heller zu werden, wenngleich sie noch gut lesbar ist. Die Darstellung gibt ein gutes Bild davon, wie umweltbedingte Einflüsse wie Sonnenlicht und Feuchtigkeit gerade lichte Farben und feine Linien stark beeinträchtigen.

„Seit ca. 1950 ...“

Am Anfang sind die großen Zahlen „1950“ in intensivem Türkis dominant, während die Worte „Papierkörbe“ in tiefem Schwarz und „Straßen“ in dunklem Blau kontrastreich und klar zu sehen sind. Ergänzt wird der Haupttext durch zahlreiche dünner geschriebene, helle graue Wörter wie „seit ca. … haben wir ... auf den ...“, die wie ein hauchdünner Hintergrund die zentrale Botschaft verfeinern und unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Schon innerhalb der ersten fünf Tage lässt die Farbintensität bei den dünneren, hellgrauen Linien spürbar nach. Diese zarten Schriftzüge verlieren ihren Kontrast zunehmend und werden schwer erkennbar. Das türkisblaue „1950“ bleibt zwar noch relativ gut sichtbar, wirkt jedoch heller und weniger gesättigt als zu Beginn. Das Dunkelblau bei „Straßen“ verblasst ebenfalls, bleibt aber in größeren Flächen besser als die filigranen grauen Linien erfassbar. Das satte Schwarz von „Papierkörbe“ zeigt sich als am widerstandsfähigsten, verliert aber auch nach einigen Tagen an Stärke. Bei ungefähr zehn Tagen sind die hellen, dünnen Hintergrundschriften fast vollständig verschwunden. Das „1950“ ist deutlich ausgewaschen und wirkt nur noch als pastellfarbener Schatten wahrnehmbar. „Papierkörbe“ bleibt gut lesbar, wenn auch abgeschwächt, und „Straßen“ ist erkennbar, jedoch deutlich matter. Auch das kleine „D“ ist vor allem in den letzten Bildern kaum mehr sichtbar, da es aufgrund seiner Größe und vergleichsweise helleren Farbe schneller verblasst als die dickeren und dunkleren Buchstaben. Bis zum fünfzehnten Tag sind die feinen Details und dünnen Linien komplett verschwunden. Die kräftigen schwarzen Buchstaben sind weiterhin dominant, aber mit reduzierter Farbintensität. Das Türkis der „1950“ ist kaum noch wahrnehmbar und das Blau bei „Straßen“ ist ebenfalls stark verblasst.


FAZIT

Permanentmarker
Permanentmarker, wie die schwarzen aus der Beobachtung, sind am besten für den Außeneinsatz geeignet. Sie enthalten pigmentreiche, wasser- und wischfeste Tinte, die zudem lichtbeständig und wetterfest ist. Selbst nach mehreren Wochen Außenbelastung bleiben Linien kräftig und gut sichtbar. Sie eignen sich für fast alle Oberflächen – von Papier über Glas bis zu Metall und Kunststoff.

Acrylmarker
Acrylmarker zeichnen sich durch ihre hohe Deckkraft und ausgezeichnete Wetter- und UV-Beständigkeit aus. Die witterungsbeständigen Acrylfarben sind wasserfest, lichtecht und ideal für dauerhafte Markierungen im Außenbereich auf Holz, Stein, Kunststoff und Metall. Farbverluste sind gering, die Anwendung eignet sich z.B. für Namensschilder oder Dekoration im Freien.

Kreidemarker
Kreidemarker sind wasserlöslich und daher für den Außenbereich nur bedingt geeignet. Unter Sonnenlicht und Feuchtigkeit verblassen die Farben relativ schnell und laufen bei Nässe aus. Die Farbintensität nimmt deutlich ab, was sie eher für Innenbereiche oder kurzfristige Einsätze prädestiniert.

Fineliner
Fineliner bieten eine mittlere Licht- und Wetterbeständigkeit. Sie sind besser als Gelschreiber, aber nicht so robust wie Permanentmarker oder Acrylmarker. Feine Linien verblassen schneller, bunte Farbpigmente sind besonders empfindlich gegen UV-Licht und Feuchtigkeit.

Gel Roller
Gel Roller enthalten wasserlösliche Tinten, die bei Außeneinsatz schnell ausbleichen und verlaufen. Die Farbstoffe trennen sich bei Feuchtigkeit stark und verlieren deutlich an Leuchtkraft. Für dauerhafte Außenmarkierungen sind sie daher weniger geeignet.

Creative Maker (Edding 751 für Glas/Metall/Plastik)
Diese Marker sind speziell für glatte Oberflächen im Außenbereich entwickelt. Sie zeichnen sich durch hohe Wetterbeständigkeit, Wisch- und Wasserfestigkeit aus. Die lackartige Tinte bleibt dauerhaft deckend, verblasst kaum und kann auf vielfältigen Untergründen wie Glas, Metall oder Kunststoff eingesetzt werden.

Colour Pen
Colour Pens besitzen eine mittlere Wetterbeständigkeit. Sie verblassen schneller als Permanentmarker und Acrylmarker, halten aber länger als Gelstifte oder Kreidemarker. Besonders bei intensiven Farbtönen wie Türkis oder Blau ist das Ausbleichen nach mehreren Wochen sichtbar.



Haltbarkeit und Reinigungsfähigkeit von Markierungen auf unterschiedlichen Materialien – ein Vergleichsversuch

In dieser Versuchsreihe untersuchten wir die Haftbarkeit der verschiedenen Stifte auf unterschiedlichen Oberflächen wie einer Holzpalette, einem Trinkglas, einem Randstein, einer Fensterablage aus Metall, einem Baumwollstrumpf und einer Kunststoffregentonne. Zusätzlich wurde überprüft, inwieweit sich nach 20min die Zeichnungen mit einem trockenen bzw. feuchten Tuch oder Reinigungsmittel abwischen ließen.

Am vielseitigsten einsetzbar waren die Permanent-Marker, Acryl-Marker und Kreide-Marker (Stift 1 bis 6): Sie schrieben zuverlässig auf allen getesteten Materialien – egal ob Glas, Holz, Stein, Kunststoff (Regentonne, Fensterablage) oder sogar Baumwollstoff. Das lag daran, dass diese Stifte stark pigmentierte, spezielle Tinten oder Farben enthalten, die gut an unterschiedlich strukturierte Oberflächen binden und dort haften bleiben – unabhängig von Porosität oder Materialeigenschaften. Der Gel Roller, Fineliner und Creative Maker funktionierten nur bei glatten, wenig saugfähigen Flächen wie Trinkglas und zum Teil auf Holzpaletten oder Steinen. Ihre wässrige, meist weniger pigmentierte Tinte ist speziell für Papier konzipiert und haftet auf raueren oder porösen Oberflächen nur bedingt.

Am konsequentesten war das beim Gel Roller (Stift 7) zu sehen. Kein „x“ in der Tabelle zeigte, dass dieser Stifttyp auf keinem Testmaterial sichtbar war. Nicht-permanente Marker, Brush Pens und Colour Pens (Stift 13–17) boten mittelmäßige Materialvielfalt. Sie schrieben auf mehreren Untergründen wie Glas, Holz, Plastikteilen und Stoff, versagten aber häufig auf sehr glatten oder sehr rauen Oberflächen, da ihre Rezeptur nicht darauf eingestellt ist, dort fest zu haften.

Die Haftung und Sichtbarkeit eines Stiftes hing wesentlich von zwei Faktoren ab: - von der chemischen Zusammensetzung und Pigmentierung der Tinte, z. B. wasserbasiert, alkoholbasiert, acryl- oder kreidehaltig. - von der Oberflächenstruktur und Materialeigenschaft; glatte, poröse oder saugende Untergründe beeinflussten, wie gut Farbstoffe hafteten oder aufgenommen wurden. Daher sind Permanent-Marker und Acrylmarker für nahezu alle Materialien geeignet, während „klassische“ Filzstifte, Gelroller oder Fineliner meist keine dauerhafte oder intensive Markierung erzeugen. Für kreative Experimente oder dauerhafte Beschriftungen empfiehlt sich deshalb immer der gezielte Einsatz speziell geeigneter Stiftarten.

Die Tabelle zeigt, wie gut sich die Zeichnungen der verschiedenen Edding-Stifte von unterschiedlichen Oberflächen entfernen ließen und welche Reinigungsmethoden am effektivsten waren.

Für Permanent-Maker, Acryl-Maker und Kreide-Maker (Stift Nr. 1–6) war die Reinigung generell schwierig. Auf keiner der getesteten Oberflächen konnten die Markierungen mit einem trockenen oder feuchten Tuch entfernt werden. Erst mit zusätzlichen Putzmitteln ("P.") gelang es, die Farbe zu lösen – dies galt für Trinkglas, Holzpalette, Kantenstein, Regentonne, Fensterablage und Baumwollstrumpf. Diese Stifte sind für ihre sehr hohe Pigmentierung sowie wasserfeste, haftstarke Zusammensetzung bekannt; sie binden besonders gut auf porösen und glatten Untergründen und sind daher für dauerhafte Markierungen konzipiert. Stifte wie Gel Roller, Fineliner, Creative Maker, Non-permanent Marker, Brush Pen und Colour Pen (Nr. 7–17) zeigen hingegen eine deutlich höhere Entfernbarkeit. Ihre Markierungen ließen sich auf vielen Oberflächen bereits mit trockenem ("t.T.") oder feuchtem Tuch ("f.T.") beseitigen. Die wasserbasierten, weniger haftstarken Tinten dieser Stifte lösen sich schneller von glatten oder nur mäßig saugenden Materialien; insbesondere dort, wo die Farbpartikel nicht tief in die Oberfläche eindringen. Teilweise war selbst für diese Stifte der Einsatz von Reinigungsmitteln notwendig, insbesondere bei stärkeren Haftwirkungen auf Stein, Plastik und Stoff. Die Spalte "P." deutet an, dass aggressivere Reinigungsmittel für eine vollständige Entfernung erforderlich sind. Zusammenfassend stellten wir fest, dass Permanent-, Acryl- und Kreide-Marker auf dem Großteil der Oberflächen nur mit starken Putzmitteln entfernt werden können. Alle anderen Stifte in den meisten Fällen bereits mit Tuch und Wasser, oft sogar trocken, abwischbar sind. Die Wahl des Stiftes und des Untergrundes entscheidet wesentlich über die Reinigungsfreundlichkeit von Markierungen.

Experiment Schultisch

Zum Abschluss führten wir ein wirklich spaßiges Experiment durch, wo wir unsere Schultische mit allen Stiften Smileys auf die Tische malten. Danach wurde geschaut, ob die Farben und Linien gut sichtbar sind. Wir warteten 20min ab und hofften, dass unsere Schulleitung uns keinen Besuch abstattete. Wir hatten Glück. Nach der Wartezeit probierten wir, die Farben wieder zu entfernen. Wir testeten es mit einem trockenen Tuch, einem feuchten Tuch, mit Spülmittelwasser, Neutralreiniger, Klarspüler, Scheuermittel und Desinfektionsmittel abzuwischen.

Der Test zeigt, welche verschiedenen edding-Stifttypen auf einem normalen Schultisch tatsächlich einen sichtbaren Smiley hinterlassen können. Fast alle getesteten Stifttypen – darunter Permanent-Marker, Acryl-Marker, Kreide-Marker, Creative Maker, Non-permanent Marker, Brush Pen und Colour Pen – haben auf der Tischoberfläche eine sichtbare Markierung hinterlassen. Das bedeutet, dass diese Stifte auch auf der glatten Oberfläche eines Schultischs ausreichend Farbe abgeben und ihre Pigmente haften, so dass selbst eine schnelle Zeichnung gut zu sehen bleibt. Dies liegt an den für diese Produkttypen typischen stark pigmentierten, satten Farben und einer Rezeptur, die für verschiedene Untergründe konzipiert ist. Permanent-Marker und Acryl-Marker sind generell für ihre hohe Deckkraft und Haftung bekannt, selbst Kreide- und Non-permanent-Marker funktionieren auf solchen Flächen meist zuverlässig, solange die Oberfläche nicht zu rau ist. Einzige Ausnahme ist der Gel Roller (Stift 7): Nur dieser hat auf dem Schultisch keinen sichtbaren Smiley hinterlassen. Das liegt daran, dass Gelstifte sehr dünnflüssige, wasserbasierte Tinte enthalten, die auf glatten, nicht saugenden Flächen kaum haftet und so schnell verwischt oder gar nicht erst sichtbar wird.

Das Ergebnis belegt, dass für temporäre oder dauerhafte Markierungen auf Schülertischen die klassischen Marker von edding nahezu immer geeignet sind, während Gelroller und ähnliche Stifte für diesen Verwendungszweck aus physikalischen Gründen keine gute Wahl sind.

Natürlich konnten wir unsere Tische nicht so belassen, sondern mussten sie wieder reinigen. Ob das tatsächlich möglich war, zeigt euch die nächste Tabelle.

Die Permanent-Marker (Stift 1 und 2) sowie Acryl-Marker (Stift 3 und 4) und Kreide-Marker (Stift 5 und 6) ließen sich ausschließlich mit starken Reinigern wie Scheuermittel und Desinfektionsmittel entfernen. Eine Reinigung mit trockenem oder feuchtem Tuch, Fitwasser, Neutralreiniger oder Klarspüler war bei diesen Stiften erfolglos. Das liegt daran, dass diese Stifte speziell für eine hohe Haftung und Beständigkeit auf verschiedenen Oberflächen entwickelt wurden. Ihre Pigmente binden sehr stark und sind wasserresistent – deshalb sind aggressive Reiniger nötig, um die Markierungen vollständig zu entfernen.


Beim Gel Roller (Stift 7) war die Farbe weniger beständig: Die Markierung ließ sich bereits mit einem trockenen oder feuchten Tuch entfernen und reagierte auf Fitwasser und Neutralreiniger. Dieser Stifttyp enthält wasserbasierte Tinte mit geringerer Haftkraft auf glatten Flächen, wodurch die Smileys leicht zu reinigen waren.

Die weiteren getesteten Stifttypen (Creative Maker, Non-permanent Marker, Brush Pen, Colour Pen usw.) zeigten ein mittleres bis starkes Haftungsvermögen. Sie ließen sich meist nur mit den kräftigeren Reinigern wie Fitwasser, Neutralreiniger, Klarspüler, Scheuermittel oder Desinfektionsmittel abwischen – ein einfaches Tuch war nicht ausreichend. Dies ist auf die verwendete Rezeptur und Pigmentierung zurückzuführen: Viele Marker (wie Brush Pen und Creative Maker) nutzen permanente Farben und Bindemittel, die sich nur schwer von harten Oberflächen lösen.

Das Ergebnis zeigt, dass die meisten Edding-Stifte ein deutliches Smiley-Bild auf dem Schultisch erzeugten und die Reinigung stark vom verwendeten Stifttyp abhängt. Permanente und pigmentreiche Stifte sind besonders widerstandsfähig gegen Wasser und leichte Reinigungsmittel, während Gel Roller oder Non-permanent Marker leichter entfernbar sind. Für eine umweltschonende Reinigung sollte daher auf die richtige Stiftauswahl und Reinigungsmethode geachtet werden, um unnötige Oberflächenschäden zu vermeiden.

Das Experiment verdeutlichte sehr anschaulich, wie unterschiedlich die Haftung und Reinigung von Stiftfarben auf Schultischen ausfällt und liefert praktische Hinweise für den Schulalltag. Es ist aber besser, erst gar nicht den Tisch anzumalen.